Drittes Sommerfest des Netzwerks in Erfurt

Am 17. Juni 2025 fand das dritte Sommerfest des Netzwerks im Kalif Storch in Erfurt unter dem Motto „Zukunft der Demokratiebildung – Demokratiebildung der Zukunft“ statt. Bei sommerlichen Temperaturen und mit über 50 Gästen aus Bildung, Politik und Zivilgesellschaft bot die Veranstaltung Raum für Begegnung, Austausch und Bestärkung.
Gerade vor dem Hintergrund einer zunehmend angespannten Stimmung in der Thüringer Bildungslandschaft war das Fest für viele ein wohltuender Moment der gegenseitigen Unterstützung. Die Sorge um den Zustand der Demokratiebildung ist spürbar – Träger kämpfen mit Angriffen, Prekarisierung und politischen Unsicherheiten.

Staatssekretär Udo Götze (SPD) eröffnete die Veranstaltung mit einem Grußwort und sprach von einer „extrem schwierigen und dramatischen“ Situation – ein klares Signal für die politische Relevanz des Themas. Im weiteren Verlauf kamen wir in einer Fishbowl-Diskussion und an anschließenden Thementischen mit Vertreter*innen der demokratischen Fraktionen ins Gespräch – darunter Claudia Heber (CDU), Dirk Hoffmeister (BSW), Dorothea Marx (SPD) und Christian Schaft (Die Linke). Auch Jasper Robeck (Bündnis 90/Die Grünen) bereicherte die Runde als Stimme der außerparlamentarischen Opposition.

Deutlich wurde: Die Bedeutung politischer Bildung wird parteiübergreifend anerkannt, auch wenn die Vorstellungen zur Ausgestaltung nicht immer deckungsgleich sind. Themen wie kritische Medienbildung und der Erhalt der Trägervielfalt prägten den Austausch. Jasper Robeck hob hervor, dass Medienbildung eine wachsende Rolle spiele, aber „nur begrenzt von den Trägern geleistet werden kann.“ Dorothea Marx stellte fest: „Demokratie ist nicht mehr selbsterklärend.“ Und als bei Claudia Heber freundlich-nachdrücklich nachgehakt wurde, wie die CDU künftig mit der vielfältigen Trägerlandschaft in Kontakt kommen und diese besser kennenlernen möchte, antwortete diese: „Ich kann versprechen, dass wir die Demokratieprojekte vor Ort besuchen werden.“

Nach dem offiziellen Programm blieb viel Raum für vertiefte Gespräche, spontane Vernetzung und angeregten Austausch bei Häppchen und (den Temperaturen geschuldet) nicht ganz so kühlen Getränken.

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